Modellprojekt Sektorenübergreifende Versorgung

Mit dem Modellprojekt zur sektorenübergreifenden Versorgung entwickelt das Land Baden-Württemberg neue Ansätze zur gesundheitlichen Versorgung der Bevölkerung. Die Landkreise Reutlingen, Biberach und Ravensburg bildeten die Modellregion Südwürttemberg und erarbeiteten über die Kreisgrenzen hinweg Lösungen für eine sektorenübergreifende Weiterentwicklung der Versorgungsstrukturen.

Mit dem Projekt erhalten wir wichtige Impulse für die medizinische Versorgungsplanung auch in anderen Regionen im Land. Für das Modellprojekt, das von Beginn an wissenschaftlich begleitet wurde, hat das Land Baden-Württemberg im Zeitraum von 2016 bis 2018 insgesamt eine Million Euro zur Verfügung gestellt. Die Entwicklung neuer sektoren- und kreisübergreifender Versorgungskonzepte ist vor diesem Hintergrund von großer Bedeutung, um auch künftig eine leistungsstarke, bedarfsgerechte gesundheitliche und medizinische Versorgung im Land sicherzustellen.


Hintergrund

Unter einer sektorenübergreifenden Versorgung werden eine umfassende Vernetzung sowie eine vertikale und horizontale Integration über Organisationen und Sektoren hinweg verstanden. Dies bedeutet, dass sowohl die ambulante und stationäre Versorgung als auch die Gesundheitsförderung und Prävention, Rehabilitation, Pflege, Arzneimittelversorgung, soziale und kommunale Angebote sowie die Palliativversorgung miteinander verknüpft werden. Ziel einer solchen Vernetzung ist es, die gesundheitliche Versorgung der Patient/-innen insgesamt zu verbessern und gleichzeitig dem stetigen Kostendruck im Gesundheitswesen durch eine möglichst kosteneffektive Versorgung zu begegnen.

Das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration hat im Januar 2016 das Modellprojekt sektorenübergreifende Versorgung mit der Intention ins Leben gerufen, die Gesundheitsversorgung sektorenübergreifend und qualitativ hochwertig weiterzuentwickeln. Dazu schrieb das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg ein Modellprojekt zur sektorenübergreifenden Versorgung an die Stadt- und Landkreise aus. Projektauftrag war die Entwicklung eines sektoren- und landkreisübergreifenden Versorgungskonzepts für eine Modellregion, das gleichzeitig auch auf andere Regionen übertragbar sein sollte. Unter den Bewerbern wurde in Südwürttemberg eine Modellregion ausgewählt, die aus den Landkreisen Biberach, Ravensburg und Reutlingen besteht.

Für die wissenschaftliche Begleitung des Projekts wurden drei universitäre Einrichtungen beauftragt: die Abteilung Allgemeinmedizin und Versorgungsforschung des Universitätsklinikums Heidelberg, das Institut für Allgemeinmedizin der Goethe-Universität Frankfurt am Main sowie ZIRIUS – Zentrum für Interdisziplinäre Risiko- und Innovationsforschung der Universität Stuttgart. Die Finanzierung, Durchführung und Koordination des Gesamtprojekts wurde durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit und Integration Baden-Württemberg gewährleistet. Das Landesgesundheitsamt war unter anderem für die fachliche Begleitung des Projektmanagements verantwortlich.

  • Der Projektzeitplan kann rechts im Downloadbereich heruntergeladen werden.

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